Nun, uns hat unsere letzte Radreise in 2021 nach Sizilien so gut gefallen, daß wir es noch einmal wagen.
22. Mai 2023
Die letzten Verpflichtungen sind getan und heute Morgen starteten wir. Erst war es ein bischen kühl für unsere leichtere Bekleidung, aber es wurde schnell wärmer.
Nach Süden an der Alster entlang:
Es dauert bis man von Nord nach Süd aus der Stadt ist, aber diese Brücke wird oft für Hochzeits- und Modephotographen genutzt:
Irgendwann erreichten wir endlich die Prärie und mit der nachfolgendenden Lüneburger Heide wurde es wunderschön:
Kurz vor dem Regen erreichten wir unser Hotel in Schneverdingen. Heute schafften wir 98 km und morgen wohl etwas weniger. Mal sehen.
23. Mai 2023
Die erste Nacht auf unserer Reise haben wir gut verbracht. Zum Abendessen gab es Heidschnuckenbraten und uns hatte es gut geschmeckt.
Heute geht weiter, jedoch ist es nach den Regengüssen vom gestrigen Abendgüssen sehr kühl geworden und so starteten wir mit leichtem Nieseln und trübem Himmel weiter nach Süden. Viele schöne Wege abseits der großen Straßen und die schöne, aber flache Landschaft lassen das Wetter zweitrangig erscheinen.
Hier warteten wir einen kleinen Moment:
Nachmittags fanden wir unsere Unterkunft in Schwarmstedt. Eine kleine Pension, die einer Antiquitätenhändlerin gehört und somit ist jedes Zimmer mit Antiquitäten möbliert. Sehr schön.
Unsere Tagesleistung: 78 km
24. Mai 2023
Verdammt, es ist ja immer noch so kalt. Es gibt in der Pension kein Frühstück mehr; also 500 m mit dem Rad zum REWE und dort im Café gefrühstückt. Danach ging es weiter: Immer an der Leine entlang; mal ist sie zu sehen, mal nicht. Sehr schön:
Kurz vor Hannover gab es eine kleine Aufgabe: Wer schafft den richtigen Weg:
Wir schlugen uns dann lieber in die Büsche und nahmen den durch den Wald führenden Weg.
Hinter Hannover fanden wir ein kleines und preiswertes Hotel in Wennigsen.
Heute schafften wir auch 78 km.
25. Mai 2023
Mit der Kälte hört es nicht auf, aber wir lassen uns nicht schrecken. Mittags haben wir seit vorgestern immer eine Bäckerei aufgesucht und erst einmal einen heissen Kaffee zu unseren Brötchen bestellt. So draußen die Mittagspause, nein, es ist einfach zu kalt.
Leider hatten wir unsere Tour doch zu sehr an vielbefahrenen Straßen, aber das kann man bei der Planung manchmal nicht vermeiden. Nach Hameln wurde es dann ruhiger.
Ein sehr kurzes Stück nahmen wir den Weserradweg und Horden von Reiseradlern kamen uns entgegen. Aber wir bogen dann Richtung Paderborn ab und über Bad Pyrmont erreichten wir unser Hotel in Bad Meinberg nach einer Tagesstrecke von 82 km
26. Mai 2023
Heute endlich der ersehnte Sonnenschein. Beim Start in den Morgenstunden war es noch etwas kühl, aber später wurde wärmer und es blieb heiter.
Nun mußten wir uns nach 10 km durch Paderborn schlängeln. Der geplante Weg war weiträumig gesperrt und wir mußten uns innerstädtisch durchschlagen. Später erreichten wir die Alme mit dem hübschen Flußgebiet:
Eine alte Burgruine gab es auch:
Über schöne Wege, und jetzt auch mit Steigungen, errreichten wir unser Hotel nach 76 km in Alme, wo wir nach dem Essen kurz zum Almequellsee spazierten:
27. Mai 2023
Heute morgen war es nicht mehr so frisch und sonnig. Keine Wolke am Himmel. Das Frühstück bekamen wir in der nahen Bäckerei und danach schlugen wir die Richtung nach Brilon ein. Hinter Brilon überwanden wir noch einmal eine Anhöhe mit einem schönem Ausblick:
Wir erreichten die Ruhr, die wir bis Duisburg folgen wollen. Per Saldo geht es stetig bergab, aber am Anfang gab es doch noch den einen oder anderen Anstieg. Auch einige Passagen an gut befahrenen Straßen muß man hinnehmen. Aber ansonsten ein schöner Radweg
Die Ruhr ist hier im Ober- und Mittellauf noch so, daß man eine Bergbaulandschaft damit kaum in Verbindung bringen würde.
Nach 103 km erreichten wir unser Hotel in Fröndenberg. Es war das einzige zu einem entsprechenden Preis, welches zu haben war. Wegen dem letzten Spiel von BVB in der diesjährigen Ligasaison war alles ausgebucht. Naja, für BVB ging es nicht so gut aus. Einen Zwischenbericht bekamen wir schon bei der Eis- und Kuchenpause mit.
28. Mai 2023
Strahlender Sonnenschein und nach einem ordentlichen Frühstück ging es den Berg hinab zur Ruhr und weiter Richtung Duisburg. Heute radelten wir fast nur abseits der Straßen unter Sonnenschein pur:
Feiertagsbedingt und das schöne Wetter lockten zahlreiche Radler auf die Wege und es war sehr voll. Nebeneinander herfahren war kaum möglich aufgrund des Gegenverkehrs. Aber so ist das nun einmal, nachdem tout Allemagne in den letzten drei Jahren Pedelecs gekauft hat.
Kurz vor Hattingen wurde die Ruhr per Fähre gekreuzt. Es hieß, sich in die Schlange einzureihen, aber mit der zweiten Überfahrt kamen wir mit.
15 km später erreichten wir nach insgesamt 69 km unser Hotel in Hattingen.
29. Mai 2023
Jetzt beginnt die letzte Etappe auf dem Ruhrradweg. Es ist sonnig, aber nicht mehr ganz so warm. Zuerst wieder eine sehr schöne Fahrt an der Ruhr entlang.
Bald kommen wir an den Baldeneysee bei Essen und es ist aufgrund des Pfingstmontag auf der Uferstraße viel los.
Noch geht es an Mülheim an der Ruhr im Grünen weiter und bei Duisburg geht es ins Städtische und Hafengebiet.
Wir erreichten den Rhein, durch den Duisburger Hafen und nach etwas längerer Stadtfahrt und gesamt 79 km kamen wir am Hotel im Stadtteil Huckingen an.
30. Mai 2023
Kurz nach Abfahrt vom Hotel wurde es am Rhein sehr schön. Bei sonnigen, aber anfangs noch kühlem Wetter fuhren wir durch weitgehend grüne Abschnitte, nur gelegentlich mußte, wie z.B. bei Dormagen ein Chemiewerk oder bei Köln die Fordwerke umfahren werden.
Nach 80 km kamen wir Köln-Deutz in einem einfachen Hotel unter. Das Zimmer war allerdings sehr eng. Abends sind sind wir durch die Rheinwiesen zum Heumarkt gegangen und haben uns beim Augustiner einen Schweinebraten gegönnt. Wenn das der Habeck wüßte….
31. Mai 2023
Heute morgen konnten wir erstmals ohne Weste und Jacke starten. Die Sonne schien den ganzen Tag. Am Rheinufer aufwärts radelten wir aus Köln hinaus und wider Erwarten ging es fast die ganze Strecke nur schön weiter. Einmal wechselten wir die Rheinseite.
Ein Fährfahrt über den Rhein
Und bald hatten wir das Siebengebirge in Sicht.
Ein Schloss wurde auch geliefert, was will man mehr.
Nach 83 km kamen wir bei unserem Hotel in Andernach an.
1.Juni 2023
Heute morgen bekamen wir zum Start in den Tag einen Kaffee gereicht, obwohl wir kein Frühstück gebucht hatten. Am Abend vorher hatten wir eine Bäckerei ausfindig gemacht, wo wir frühstücken können. Für unsere Bedürfnisse ist das ausreichend und auch günstiger. Danach geht es wieder an den Rhein. Zuerst überwog wieder das grüne Uferband.
Später jedoch kurz vor Boppard muß man sich das enge Rheintal mit Straße und Eisenbahn direkt nebeneinander teilen.
Die Landschaft ist aber trotzdem sehr schön und entschädigt.
Heute sind wir nach 76 km in einer hübschen Pension in Bacharach angekommen. Von hier bis Bingen sieht es mit Unterkünften, die wir gut finden würden, etwas dünn aus.
2.Juni 2023
Lutz hat Zahnwehweh und der Zahnarzt vor Ort hat gerade an diesem Tag geschlossen. Aber in Bingen gibt es welche. Also erst einmal 17 km nach Bingen und dort in die Zahnarztpraxis. Es ist kein Loch, aber etwas hat sich entzündet. Der Bereich wurde behandelt und in der Apotheke Antibiotika abgeholt. Danach ging es nun an der Nahe weiter. Erst nach Bad Kreuznach:
Und weiter flußaufwärts.
Bei Bad Münster bogen wir ab und radelten an der Alsenz flußaufwärts sehr schön bis wir nach 76 km Winnweiler erreichten.
3.Juni 2023
Nachdem wir die Nacht auf Wasserbetten verbracht hatten und wir uns fragten, ob die Übernachtungskosten wirklich gerechtfertigt für ein Zimmer mit Wasserbetten, sehr eng und mit Dusche mit allem Schickmicki radelten wir los. Es war wieder sonnig und unterwegs haben wir die Route aufgrund schlechter Wegebeschaffenheit geändert. An der Weinstraße waren wir nun von Rebstöcken umzingelt.
Über Bad Dürkheim und Deidesheim ging es nach Neustadt an der Weinstraße. Die Strecke führte uns durch die Weinberge auf und ab.
Überall auf der Strecke gab es in den Dörfern geöffnete Weinschänken. Bei der Wärme haben wir lieber keinen Wein probiert. Deshalb erreichten wir nach 78 km heil unser Hotel am Rand von Neustadt an der Weinstraße.
4. Juni 2023
Nun geht es wieder an den Rhein nach Speyer über einen hübschen Radweg. Dort sind wir an dem Dom vorbeigekommen. Wir wollten hinein, aber er war für den sonntäglichen Gottesdienst geschlossen.
Rheinaufwärts führt uns die Route, nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen hatten, fast nur durch die oder an den Rheinauen entlang. Es ist wirklich schön. Bei Wörth haben wir den Rhein überquert und fahren nun erstmal auf der rechten Seite weiter. Kurz vor dem Ziel durften wir für die Überquerung eines Stichkanals unsere beladen Räder über eine Brücke mit Treppen und Schiebrinne wuchten. Nach 93 km kamen an einer Privatunterkunft in Rheinstetten an. Der Tip der Gastgeberin für das Abendessen war Gold wert. Ein wunderschöner Biergarten am Rheinufer. Es war toll.
5. Juni 2023
Wir verabschiedeten uns von der Gastgeberin radelt von dort zum Rheinufer. Durch die Auen ging es immer weiter bis wir über den Rhein nach Frankreich übersetzten.
Jetzt kamen wir, nach kurzer schöner Wegstrecke, doch einmal auf stärker befahrenen Straßen bevor wir vor Strasbourg durch ein schönes Waldgebiet auf eigener Radtrasse bis an die Stadtgrenze kamen. Nun hieß es noch uns durch den Stadtverkehr zum Hotel kämpfen. Naja, zum Hotel sagen wir lieber nichts. Wer Formula1 bucht, weiß, das er in einer Legebatterie schläft. Unsere Strecke: 84 km.
6. Juni 2023
Nach dem Le petit-déjeuner radelten wir auf gut ausgebauten Radwegen in die schöne Innenstadt.
Hinaus aus der Stadt und weiter nach Süden radelten wir fast den ganzen Tag am Canal du Rhône au Rhin. Der ehemalige Treidelweg wurde zur Fahradroute ausgebaut und man kann, wenn man will, daran insgesamt 800 km radeln.
Horst Schimanskis Freundin wohnt wohl hier:
Viele Schleusen und nur ein Freizeitboot sahen wir.
Erst kurz vor dem Ziel verließen wir den Canal du Rhône au Rhin und kamen am Hotel in Breisach am Rhein nach 82 km an. Nun sind wir eben für eine Nacht in Deutschland, aber das ergab sich so.
7. Juni 2023
Morgens nach dem Frühstück verließen wir Breisach am Rhein und über die Brücke radelten wir wieder nach Frankreich ein. Erst ging es über das platte Land und ein schönes Waldgebiet bis wir kurz vor Mulhous auf einen alten Bekannten trafen: Canal du Rhône au Rhin.
Diesen schönen Kanal mit seinen unzähligen Schleusen begleitete uns auch durch Mulhous und weiter bis zu unserem Hotel in Gommersdorf. Nach 76 km waren wir angekommen.
8. Juni 2023
Aufbruch nach dem Le petit-déjeuner und wir radelten zurück zum, na…, Canal du Rhône au Rhin. Also weiterhin flach und entspannt bis Montbéliard. Hier zweigten wir ab und nach ein paar Kilometern durch die Stadt und gleich angrenzend Audincourt beginnt die Grand traversée du Jura. Nun hieß es in die Pedale treten. Ein langer Anstieg begrüßte uns.
Die nachfolgende Abfahrt war kaum bemerkbar und nachdem wir von der doch gut befahrenen Straße abgebogen waren, begann der nächste längere Steigungsabschnitt. Nur ein paar Motorradfahrer aus Deutschland besetzten neben uns die Straße. Und es ist landschaftlich sehr schön.
Nun aber abwärts nach Saint-Hippolyte, wo wir uns nach insgesamt 65 km auf dem Campingplatz ein „Chalet“ für zwei Nächte gemietet haben. In der tollen Landschaft und ruhig gelegen ruhen wir uns ein bischen aus.
9. Juni 2023
Wir machen heute nichts. Nur unsere Wäsche in Ordnung bringen und genießen. Es war sehr warm und eine Wanderung in die schöne Landschaft haben wir einfach einmal gelassen. Wir werden diese auch vom Fahrrad geniessen.
10. Juni 2023
Nach dem Frühstück haben wir erstmal unser „Chalet“ besenrein gemacht und sind dann aufgebrochen. Nun lange bergauf mit schönen Aussichten.
Oben folgte ein Hochebene mit Auf und Abs und sehr schön. Hier gibt es überall Bimmelkühe und die Landschaft ähnelt dem Allgäu und dem Pfaffenwinkel.
Dann noch über einen Hügel mit längerem Anstieg hinweg, rollten wir hinunter nach Villers-de-Lac zu unserem Hotel. Zwischenzeitlich sah es öfter nach Regen aus, aber es waren nur dunkle Wolken und es blieb trocken. Die Etappe war mit 61 km nicht so lang, aber wir müssen jetzt in den Bergen die Etappen an die Übernachtungsmöglichkeiten anpassen. So waren wir etwas früh am Hotel.
11. Juni 2023
Wie sich die Perspektive ändern kann. Gestern der schöne Blick in das Tal und Berge und heute morgen alles weiss. Morgennebel, der sich bald verzog. Und weiter geht´s durch das Comté.
Bald erreichten wir einen Bahnradweg, den wir ca. 18 km bis Pontalier nutzen konnten.
Nach Pontalier waren es dann nur noch einige Kilometer bis zum Lac de Saint-Point an dem der kleine Ort Malbuisson liegt, wo wir nach 62 km die gebuchte Ferienwohnung fanden.
Die Seestraße war für Autos heute gesperrt und wurde zum Familienfahrradfahren rege genutzt.
Es war ein bischen Volksfeststimmung und wir hörten ein paar Minuten einer Band zu, die französische Rockmusik spielte.
Die umstehenden Zuhörer kannten die Stücke, nur wir nicht. Bei uns im Rundfunk wird ja außer mal Chansons zur späten Stunde deren Musik nicht gespielt.
Auf jeden Fall haben wir uns heute mit der Etappenlänge verkalkuliert, eigentlich sollten es ca. 80 km werden, aber irgendwo war der Fehler. Nun ja, wir sind ja nicht auf der Flucht.
12. Juni 2023
Irgendwie haben wir es auch gestern Abend geschafft uns in der Etappenlänge zu verkalkulieren. Ziel waren ca. 80 km, aber es wurden nur 51 km. Kalkuliert hatten wir mit dem Höhenprofil des offiziellen Grand traversée du Jura, aber nicht berücksicht, daß wir den nicht 1:1 nachfahren. Morgen machen wir das anders: Losfahren und nach 50 km schauen, wo wir nach weiteren 30 km sind.
Heute morgen war es verdammt kühl und alles weiss vor Nebel. Nach unserem Frühstück lichtete es sich und los ging es. Die Abweichung vom GTJ lohnt sich, man fährt die schöneren Straßen.
Die ganze Fahrt teilten sich kaum Autos mit uns die Straße. Einfach traumhaft und wir hoffen, daß das so bleibt.
Eigentlich ging es heute fast die ganze durch eine wellige Hochebene auf ca. 1.000 m Seehöhe. Zum Schluß vor Bellefontaine ist die Touristik durch Wintersport (Langlauf) geprägt. Also jetzt ist nichts los.
13. Juni 2023
Der Kaffee zum Frühstück war gut. Wir haben mehr als sonst getrunken. So gestärkt radelten wir wieder los. Gut bergab bis Belvédere de la Garde. Als Eisenbahnknotenpunkt gab es zahlreiche Viadukte und Brücken.
Dort führte uns der Track erst zu dieser Brücke:
Hinter der Brücke begann ein holperiger Waldpfad, aber nach einem Kilometer hätten wir steil schieben müssen, wir brachen ab, kehrten um und nahmen die oben eine kleine und sehr hübsche Straße.
Für Autos war diese gesperrt und wir konnten ca. 10 km ungestört radeln. Irgenwann war Schluss mit Lustig und das war nach Saint Claude. Und nun durften war für einen längeren Anstieg in die Pedale treten.
Kurz vor unserem Ziel für heute in Layoux hatten wir einen kräftigen Regenschauer. Nach 61 km kamen wir in einem Hotel mit Jugendherbergscharakter unter. Aber das Abendesssen mit Pot au Feu war sehr schmackhaft.
14. Juni 2023
Heute hatten wir keinen so guten Kaffee, aber wir wurden satt und los ging es. Da wir oben im Skigebiet starteten, ging es erstmal gut bergab in ein schönes Tal.
Kurz vor Ende des Tals zweigten wir ab und ging wieder stetig auf einer sehr schönen Straße in ein weiteres Skigebiet, welches wir hinab zur Rhône verliessen. Wir folgtem dem Lauf der oberen Rhône bis Seyssel.
Dort fanden nach 79 km ein kleines Hotel. Das Zimmer hat einen Balkon direkt zum Fluss und heute Abend werden wir unseren bei Lidl eingekauften Kartoffelsalat mit Würstchen mit Wein und Bier geniessen.
15. Juni 2023
Heute wr es nicht so der tolle Radfahrtag. Es begann zwar schön an der Rhône.
Aber später zweigte wir nach Westen ab und hatten es mit sehr viel Verkehr zu tun. Nur kurz vor dem Ziel erwischten wir einen separaten Radweg neben der Todesstraße.
Nach 94 km und in der Hoffnung, morgen wieder ruhige Straßen zu erwischen, fanden wir eine schöne Unterkunft mit Schwimmbecken in Saint-Hilaire-de-Brens.
16. Juni 2023
Mit dem typischen französischen Frühstück gesättigt verliessen wir unsere Unterkunft. Am Anfang radelten wir wieder auf ruhigen Straßen bis wir auf ein neues riesiges Gewerbegebiet mit vielen neuen Logistikzentren stießen. Wir hatten den Track aus einer Fahrradzeitschrift entnommen, die vor mindestens zehn Jahren erschienen war und damals mußte außer dem Gefängnis Saint Quentin nichts gewesen sein. Da mußten wir durch und es war die Hölle, aber danach hatten wir die schöne Landschaft wieder.
Es ist auch wieder am Nachmittag sehr warm geworden. Aber nach insgesamt 85 km erreichten wir heute unsere Unterkunft in Hauterives.
17. Juni 2023
Wir sind heute sehr zeitig losgekommen und genossen die noch nicht so warmen Stunden. Erst ging es leicht, aber über Kilometer bergauf und dann begann eine sehr schöne Etappe. Unterwegs lief uns noch eine sehr interessante Kirche in Saint-Antoine-L´Abbay über den Weg.
Weiter radelten wir Richtung Vercors. Vorher überquerten wir noch die Isere.
Kurz vor unserem Ziel schauten wir uns da schöne Städtchen Pont-en-Royans an.
Bei der Weiterfahrt zum Ziel noch ein Blick zurück auf Pont-en-Royans
Nach 65 km erreichten wir unsere Unterkunft in einer Gîte in Saint-Jean-en-Royans. Morgen haben wir die anstrengende Etappe durch das Vercors und haben daher direkt am Fuße haltgemacht.
Anmerkung: Wir haben heute die 2.000 km erreicht.
18. Juni 2023
Heute geht unsere Tour durch das Vercors. Gleich nach Beginn durften wir gut bergauf treten. Das ging so Kilometer um Kilometer so weiter. Ausblicke gab es selten. Dichter Wald links und rechts. Manchmal konnte man doch etwas sehen.
Abweichend vom Track fuhren wir nicht über den Col de la Machine sondern über den Col de l´Echassaron. Da waren wir ganz alleine ohne die sonntäglichen Motorradhorden. Ohne viel Hinabfahren radelten wir gleich zum zweiten Pass und dort oben brauchten wir Kraftzufuhr für die Akkus, die waren leer. Sicher 100 % Atomstrom. In der Ladepause im Cafe aßen wir Torte und Kaffee. Nach Vassieux-en Vercors begann wieder der nächste Anstieg zum Col de Rousset, der in einen Tunnel überführte. Kurz vor der Höhe hatten wir schon einen schönen Ausblick.
Nach dem Tunnel war alles anders.
Nun radelt, nein ließen rollen, nach Die hinunter. So sah das von oben aus.
Nach 63 fordernden Kilometer erreichten wir unsere Unterkunft in Die an der Drôme.
19.06.2023
Zuerst aus Die hinaus und nach ca. 9 km bogen wir ab auf eine kleine Straße Richtung Massif du Diois. Es ging stetig an der Roanne flußaufwärts bergan, aber die Landschaft einfach sehr schön.
Am Oberlauf über den Col la Sausse und Col la Motte und danach hinab durch die Gorge des Trente-Pas.
Einfach wunderschön, sehr einsam und praktisch ohne Autoverkehr. Nun war es nur noch ein kurzes Stück bis Nyons, wo wir noch ein kaltes Getränk nahmen und danach zur Unterkunft radelten. Heute haben wir 78 km zurückgelegt.
20. Juni 2023
Die Landschaft wird mediterraner und wir erreichen den Rand der Provence. Das merkt man auch daran, daß erheblich mehr Touristen in ihren Autos herumkutschieren. Bald hatten wir auch den Mont Ventoux als herausragenden Solitär im Blick.
Daran vorbei radelten wir stetig bergauf und kaum wieder etwas weiter unten hatten wir kaum noch Autoverkehr, aber viele Radfahrer kamen uns entgegen. Nur hatten die am Flußlauf der Toulourenc sowohl das Gefälle und den stürmischen Wind im Rücken. Wir das Gegenteil. Aber die Landschaft und Städtchen wurden immer schöner.
Für heute ziemlich geschafft machten wir in Sault Stop und sehen, ob es morgen vielleicht etwas weniger windig wird.
Wir sind vor dem Abendessen noch ein wenig in der Stadt spaziert und es ist eine hübsche Kleinstadt.
21. Juni 2023
Nein, heute ist es nicht windig, aber kurz bevor wir starteten fielen ein paar Regentropfen und der Himmel war bedeckt. Bald klarte es auf und es wurde heute schwülheiß. Es war eine sehr schöne Tour mit beeindruckender Landschaft.
Der Weg führte über Rousillon mit den rotgefärbten Felsen.
Hinab im Tal bogen wir an der alten Römerbrücke auf den Bahnradweg Richtung Apt ab.
Nun ging es immer weiter an der Le Cavalon entlang, bis wir den Luberon-Radweg erreichten. Dieser führt einmal um den Luberon, aber fahren diesmal nur einen Teil. Die Lavendelfelder waren teilweise in voller Blüte und wir genossen den Anblick und den Duft.
Wir radelten heute auf überwiegend ruhigen und kleinen Straßen. Nach 85 km erreichten wir unsere Privatunterkunft in Reillanne.
22. Juni 2023
Heute war nicht so unser Tag. Grau der Himmel, aber egal, auch wenn ein paar Tropfen fielen. Zuerst begann der Weg sehr schön bis Manosque. Bei der Durchfahrt schon häßlich, meint der Trackersteller nach der Stadt eine Quer-durch-den-Wald-Schotter-Strecke wäre das richtige. So blieb uns nichts anderes übrig als die vielbefahrene D6 zu nehmen. Diese führte uns auf ein Hochplateau. Flach und mit unendlich vielen Lavendelfeldern. Alle Biolatschenträgerinnen waren unterwegs, um Lavendelphotos zu machen oder Lavendelprodukte zu kaufen. Das wäre ja nur lustig, aber dort blies uns bei etwas Regen ein heftiger Gegenwind in die Gesichter. Als wir diese Landschaft verliessen, wurde es vom Wetter und Landschaft wieder richtig schön.
Heute hatten wir wieder eine Gîte bei Moustiers-Sainte-Marie gebucht. Sollte 2,5 km vom Zentrum entfernt sein. Laut Navi waren es per Fahrrad 4 km sein und das über Grobschotterstrecke. Nach Autonavigation hätten wir weitere 15 km mit Anstiegen radeln dürfen. Wir haben die Kosten in den Wind geschossen und haben uns ein Appartement direkt in Moustiers-Sainte-Marie gebucht. Nach 72 km mit einigen Anstiegen und stürmischen Gegenwind war es genug. Die Stadt hat viele Besucher und ist sehr schön.
Nach unserem selbstgemachten Abendessen, ja unser Appartement im Hotel hatte eine Kochgelegenheit, machten wir noch einen kleinen Rundgang in der hübschen Stadt.
23. Juni 2023
Der heutige Tag ist den Gorges du Verdon gewidmet. Unten am Lac de Sainte Croix tummelten sich Wohnmobile aus allen europäischen Ländern und wir befürchteten, oben an der Straße der Gorges du Verdon zwischen Autos, Wohnmobilen und Motorrädern eingekeilt zu werden. Aber Pustekuchen: Schon am Anstieg, von 500 m auf 1.200 m Höhe war wir immer fast alleine und die weiteren 45 km auch. Es hat sich wirklich gelohnt, hier einmal mit Fahhrrad unterwegs zu sein. Man kann überall anhalten ohne zu behindern. Aber nun begann der Anstieg vom See als Ausgang von der Schlucht.
Auf der Höhe angelangt boten sich uns die schönsten Ausblicke.
Nachdem wir den höchsten Punkt erreicht hatten, konnten wir es rollen lassen, bis der nächste Anstieg begann und die Straße in einer Galerie geführt wurde. Breite: Kein Begnungsverkehr möglich, wenn ein Bus kommt.
Danach erreichte wir schon fast das Ende der Schluchten.
Aber Straße ging weiter bergauf, bis kurz vor unserem Ziel Combs-sur-Artuby. Die 54 km heute waren ein bischen fordernd.
24. Juni 2023
Wir sind nicht faul, aber jetz halten wir die Etappen etwas kürzer, weil wir erst am 27. Juni 2023 unsere gebuchte Ferienwohnung in Antibes beziehen können und wir wollen nicht in Nice übernachten. Also ist unsere heutige Etappe mit 50 km kurz geworden. Zuvor ging es über wunderschöne kleine Straßen durch die sehenswerte Landschaft. Wir passierten ein militärisches Sperrgebiet und kamen danach durch das hübsches Stadtchen Bargemon.
Etwas abseits von unserer Route sind wir in einer Ferienanlage in Callian untergekommen. Diesmal mit Swimmingpool. Wir nutzten ihn sofort.
25. Juni 2023
Auf der Karte sah unsere heutige Etappe nicht sehr auf regend aus, aber das stellte sich als Trugschluss heraus. Nach 10 km verengte sich die Straße, die hinab zum Flüßchen La Siagne auf Fahrzeugbreite, wohlgemerkt für beide Richtungen.
Wir Radler wurden lediglich von zwei Motorrädern und einem Auto überholt. In langsamer Fahrt ging das oben so gerade. Als wir dann näher an Grasse kamen wurde der Verkehr dichter. Das wird so zumindest bis Nice (Nizza) so bleiben. Da wir weiterhin eher oben an den Bergen auf Nebenstrecken fuhren, hatten wir schon erste Blicke auf das Mare Nostrum. Kurz vor dem Ziel erwischten wir noch einen schönen Bahnradweg.
5 km hinter Tourettes-sur Loup:
Lag dann schon nach 66 km Tagesleistung unser Hotel. Abends sind wir in die Altstadt essen gegangen und auf dem Platz gab es Swing live. Es war sehr schön und stimmungsvoll.
25. Juni 2023 – 30. Juni 2023
Die letzten 21 km bis zu unserer Ruhepause in Antibes bei Hapimag. Bei Cagnes-sur-Mer erreichten wir das Mare Nostrum und bis Antibes folgten wir den Voie Vert, eine abgetrennten Radweg direkt an der Küste. In Antibes erreichten wir die Anlage von Hapimag, wo wir erst am 1. Juli 2023 wieder unsere Tour aufnehmen.
Heute, am 28. Juni 2023, sind wir um das Cap d´Antibes gelaufen. Der Wanderweg ist Teil des Sentier Littoral. In Frankreich werden nach und nach an sämtliche Küsten durchgängige Wanderwege angelegt.
Am 29. Juni 2023 haben wir uns in die die Altstadt aufgemacht. Teilweise sehr hübsch, aber wir haben jetzt schon soviel schöne Städtchen gesehen. Aber am Meer ist das doch etwas anderes und wir schlossen die Tour zu Fuß in einer Strandbar mit einem Aperol und einem kühlen Bier ab.
Am 1. Juli 2023 geht es weiter an der Côte Azur.
1.Juli 2023
Die Ruhepause ist zu Ende und es geht nun weiter. Zuerst umrundeten wir das Cap d´Antibes und betrachteten die schönen Anwesen. Das leise knisternde Geräusch der vielen Geldscheine war deutlich zu vernehmen. Nun weiter nach Cannes.
In den anliegenden Geschäften bringt man die Kreditkarte nicht zum Verglühen, sondern zum Verrauchen. Na denn..
Wir hielten uns nicht lange auf und weiter radelten wir an der Corniche. Bei Théoule-sur-Mer erreichten wir einen sehr schönen felsigen Abschnitt der Küste.
Einige Anstiege waren damit verbunden, aber was macht man nicht alles. Leider war es bei Sainte-Raphael wieder vorbei und wir hatten mit deutlich mehr Verkehr zu tun. Nach 86 km machten wir in Sainte-Maxime Schluss und liessen den Abend in einem Strandrestaurand ausklingen.
2.Juli 2023
Jetzt machen wir erst einen Abstecher nach St. Tropez. Da wohnte damals Brigitte Bardot und Gunther Sachs liess aus dem Hubschrauber rote Rosen auf ihre Villa hinabregnen. Naja, davon ist nicht mehr viel geblieben. Zur Schau wird nur noch der Reichtum einiger gestellt.
Wir machten schnell wieder kehrt und nahmen die Strecke ins Inland für die Weiterfahrt in die Provence. Dort radelten wir in Richtung Massif des Maures. Nun ging es bergauf und wir landeten auf einer steilen Straße im Abseits.
Wir sahen noch diese kleine Kapelle.
Letztendlich mußten wir die steile Bergstrecke wieder hinabradeln und nahmen die Straße nach Gonfaron, wo wir nach 78 km in einer Privatunterkunft unser Quartier bezogen. Zum Abendesssen durften wir dann noch einmal 8 km hin und zurück fahren. Aber es war flach und wir hatten bei einem Vietnamesen ein gutes Abendmahl genossen.
3. Juli 2023
Heute hatten wir einmal eine richtige Bergetappe zu fassen. Es begann ganz harmlos. So ziemlich eben rollen wir Richtung Provence. Der Wein wird, obwohl noch nicht Provence, unter der Lagebezeichnung Côte Provence angebaut und vertrieben.
Hier weisen zwar die Schilder auf die Weingüter hin, aber Probieren und Verkauf wird nicht angeboten. Es lohnt sich wohl nicht, wir sind hier abseits der Touristenpfade. Ein paar Kilometer weiter zweigten wir auf eine kleine und sehr hübsche Straße ab.
Ab nun radelten wir stetig bergauf und nach über 25 km war dann die Höhe erreicht. Es war erst schluchtenähnlich und dann weit, weit eine ansteigende Hochebene. Kein Dorf weit und breit. Nur Landschaft. Faszinierend.
Der höchste Punkt war erreicht und wir hatten nur noch ca. 7 km bis Nans-les-Pins, wo wir nach heute 73 km eine sehr schöne Ferienwohnung gebucht hatten.
4. Juli 2023
Kurz ins Dorf gefahren und dort in der Boulangerie Baguettes und ein Croissant gekauft und wir hatten ein leckeres Frühstück auf der Terrasse. So gut gestärkt radelten wir wir weiter. Zum Einradeln ging es erstmal bergab und auf kleinen Straßen weiter.
Uns faszinieren immer die bildhübschen Ansichten von den kleine Städtchen.
Wir sind noch im Süden vor der so bekannten Provence uns so sehen wir kaum Touristen. Das kommt dann noch, wenn wir an den Luberon herankommen, den wir diesemal an der Südseite langfahren wollen. Aber vorher querten wir noch die La Durance.
Zu unserer Unterkunft fuhren wir nicht direkt über die vielbefahrene Straße, sondern machten noch einen kleinen, aber bergaufwärts gehenden Schlenker. Nach 81 km erreichten wir die Unterkunft, eine hübsche Ferienwohnung, die wir erst nach langem Suchen fanden. Die Angaben in booking.com sind oft gruselig, aber bislang haben wir es immer gefunden.
Abends sind wir im Dorf essen gegangen. Das Restaurant am Platz, und es war wunderschön.
5. Juli 2023
In der Unterkunft gab es heute kein Frühstück und so sind wir mit leerem Magen bergauf 8 km zum nächsten Städtchen geradelt. Dort hatte die Bar geöffnet und wir haben uns wie die Einheimischen Kaffee bestellt und aus dem danebenliegenden Geschäft die Croissants geholt. So macht man es oft in Frankreich.
Nunmehr gestärkt setzten wir unsere Reise fort und kamen bald zum Luberon-Radweg, dessen Beschilderung wir heute folgten. Diesmal auf der Südseite des Luberon. Hier ist vom Tourismus nur wenig zu merken und die kleinen Straßen hatten wir fast nur für uns. Der Lavendel ist jetzt in voller Blüte und duftet schön. Der Rest der Anbauflächen ist mit Weinreben bepflanzt.
Ansonsten fahren wir durch oder an den schönsten Städtchen vorbei.
Für Christel ist eine Burg im Programm.
Für Lutz ist die alte aufgegebene Brücke über die Le Durance interessant.
Nach 77 km waren wir heute in Mallemort am Ziel.
6.Juli 2023
Heute empfanden wir es als sehr heiß und so ließen wir es bei einer Tagesetappe von 68 km. Und die nächsten Tagen soll es noch wärmer werden. Na mal sehen. Wir folgten den Luberon-Radweg weiter bis Cavaillon und zweigten von dort nach Avignon ab. In die Stadt führte ein ausgebauter separater Radweg bis an den Rand des Zentrums. Die Stadt war voller Menschen . Deshalb und aufgrund der Hitze suchten wir schnell das Weite. Von der Brücke über die Rhône hatten wir einen guten Blick auf den Papstpalast.
Und die Brücke.
Wir radelten noch 10 km weiter und fanden unsere Unterkunft in Pujaut. Von hier sieht man auch schon wieder den Mont Ventoux. Den Berg werden wir einfach nicht los. Der hier vorhandene Pool wurde gleich genutzt.
7. Juli 2023
Heute war es sehr heiss und nun ja, wir sorgen immer dafür, daß wir unsere Trinkwasserflaschen nachfüllen können. Oft gibt es in kleinen Städtchen Wasserentnahmen und sonst gibt es eben die Friedhöfe. Und wir hatten über einige Kilometer eine schöne durch Platanen beschattete Chaussee.
Napoleon wußte, warum er die Bepflanzung der Straßen anordnete, damit seine Soldaten im Schatten marschieren konnten.
Heute haben wir uns auch heftig verfahren, so gleich nach Uzès. Die Straßen sind auf dem Navi in der gleichen Farbe (rot) wie der Track. Es bietet sich an die Farbe des Tracks auf grün umzustellen, aber das sieht man nicht so gut. Aber jetzt bleibt es bei grün. Aber den Fehler haben wir nicht so schnell bemerkt, aber dann bogen wir noch rechtzeitig ab. Unsere Ferienwohnung erreichten wir nach 86 km in Marie-Saint-Jean-de-Serres. Wir sind noch einmal zum Supermarkt für Abendessen und Frühstück geradelt.
8. Juli 2023
Heute erreichten wir die Cevennes und nun ist wieder richtig bergig und sehr schön.
Diese Straße war sehr schön, aber auch gut befahren.
Wir zweigten dann bald ab auf die Corniche des Cevennes ab und es wurde deutlich ruhiger, aber auch steil bergan. Oben angelangt, ging es auf gleicher Ebene weiter und weiter. Kaum Anwesen und auf und ab. 20 km vor Florac radelten wir nochmals steil hoch bis auf etwas über 1.000m Höhe. Aber die Aussichten auf die Cevennes waren einfach großartig.
Zum Schluß gab es dann die Belohnung: Eine schöne Abfahrt bis Florac, wo wir nach 79 km im Hotel einkehrten.
9. Juli 2023
Nach dem Frühstück begann es schon richtig bergauf auf einer sehr schönen Straße.
Oben angelangt breitete sich vor uns eine schöne Hochebene aus.
Nach kurzer Zeit verließen wir sie wieder und kamen zu den Gorges du Tarn.
Das ist der Blick von oben, bevor wir eine sehr enge Straße zur Tarn hinabfuhren. Flußabwärts nahmen wir gleich eine erfrischende Badepause an dieser Stelle.
Wir radelten heute fast die gesamte Strecke an der Tarn entlang und es ist wirklich eine beeindruckende Gegend.
Wie an der Ardeche sind viele mit geliehenen Kajaks unterwegs. Wir dagegen auf der Straße.
Viele kleine Tunnels befuhren wir und eine zweite Badepause mußte sein. Es war ja auch sehr warm.
Manche Anwesen haben keinen Straßenanschluss und mit der Lastenseilbahn werden diese versorgt.
Heute haben wir auf einem Campinplatz ein Tipi gebucht. Wir sind hier völlig alleine, aber ein Restaurant ist ganz in der Nähe.
Tagesleistung: 71 km.
10. Juli 2023
Heute hatten wir den heißesten Tag der Tour bislang zu fassen. 33°C im Schatten und eine hohe Luftfeuchtigkeit machten uns zu schaffen. Der Fahrtwind brachte keine Kühlung. Aber dennoch 66 km schafften wir trotzdem.
Zuerst radelten wir durch due Gorges de la Jonte und auch wieder so schön.
In Meyrueis bogen wir nach Süden ab und es ging aufwärts. Nach dem Scheitelpunkt hatten wir zuerst eine etwas andere Landschaft.
Danach holten uns die Schluchten doch noch einmal ein, bevor sich das Tal etwas weitete.
Alte Brücken sind hier nichts besonderes und Fahrbahnrandabsicherungen werden eindeutig überbewertet. Geht auch so.
Kurz vor Nant, unserem heutigen Ziel, erblickten wir mit Cantobre ein besonders schönes Örtchen.
Näher dran sah das dann so aus.
Hoffentlich hält der Felsunterbau am rechten Haus noch lange. Die Straße führte ums das Dorf herum und dann bekam man mit Felsen die volle Pracht der anderen Seite.
Und nein, es gibt hier kaum Touristen und wehe so ein Instagrammer macht das hier kaputt.
11. Juli 2023
Nach dem Frühstück geht es nun aus den Cevennes heraus. Gleich hiner Nant dürfen wir auf 800 m Höhe kurbeln und befanden uns auf einer hügeligen Hochfläche.
Weitläufig und nur sehr kleine, weit auseinander liegende, Dörfer, aber schön war es. Kurz vor Bédariuex ging es auf einer tollen Abfahrt in das Tal der L´Orbs. Diesem Fluß folgten wir auf einer Bahntrasse, wo wir auch einmal Reiseradler sahen, bis Poujul-sur-Orbs, wo wir nach 76 km in einer schönen und in einem sehr alten Gebäude befindlichen Privatunterkunft unterkamen. Unsere Fahrräder stehen sicher in einem ehemaligen Weinkeller.
12. Juli 2023
Gestern sind wir schon den Bahnradweg gefahren und heute ging auf diesem einfach weiter. Abseits der vielbefahrenen Straße hatten wir auch viel Schatten durch die Bäume. Einige Tunnel und viele Brücken und Viadukte befuhren wir.
Bis zum Scheiteltunnel, der knapp 1 km lang war, radelten wir stetig bergauf und danach rollten wir fast nur noch bis Mazamet. Hier endete der Bahnradweg, der als Voie Verte ausgeschildert ist. Nach 68 km fanden wir hier eine schöne Privatunterkunft. Heute hatten wir zum ersten Male ab dem späten Vormittag bedeckten Himmel und mit 24°C fanden wir es nach den vergangenen heißen Tagen als sehr kühl. Die Hitze kommt schon früh genug wieder.
13. Juli 2023
Nach Abfahrt aus Marmazet radelt lange, aber mäßig bergauf in die Montagne Noire an einem Flüßchen entlang. Morgens war es bedeckt und etwas kühl. So kamen wir nicht sehr ins Schwitzen. Oben angegelangt radelten wir sofort abwärts auf einer oft schmalen Straße und dieses ist die Hauptstraße durch das Dorf.
Mit dem Auto: Bitte kein Gegenverkehr.
Nach 52 km erreichten wir unsere Unterkunft in Carcassonne. Wir waren früh da und so marschierten wir zur Festungsanlage und unterwarfen uns den Besuchermengen. Viele Läden mit Waren, die die Welt nicht braucht. Der Autor dieses Blogs war im Februar 2012 außerhalb der Saison da und natürlich war es sehr viel leerer. Jetzt wird für die Türme und Mauern Eintritt verlangt, damals nicht.
14. Juli 2023
Der 14. Juli ist Nationalfeiertag in Frankreich, aber die Boulangerie war geöffnet und wir konnten uns zum Frühstück und für unterwegs Baguettes und ein Croissant kaufen. Daran kann man sich gewöhnen. Wir radelten kurz durch Carcassonne zum Canal du Midi und nahmen die Richtung nach Toulouse. Der Kanal ist idyllisch und vielfach von schattenspendenden Platanen gesäumt.
Nur die Bodenqualität läßt zu wünschen übrig. Vielfach grober Schotter und enge Passagen. Das kann noch verbessert werden. An einigen Stellen wurde schon etwas getan. Der Kanal wurde im 17. Jahrhundert angelegt und viele Schleusen müssen passiert werden. Eine Schleusenstufen bestand aus fünf hintereinander liegenden Kammern.
An jedem Schleusenwärterhäuschen hängt ein Schild mit den Entfernungsangaben bis zur nächsten Schleuse.
Neben dem Kanal blühten die Sonnenblumen in voller Pracht.
Hier einmal ein Schleusenwärterhäuschen.
Castelnaudery passierten wir ohne die Fabrik zu sehen, wo Konserven mit Casserole hergestellt werden. Das ist ein fetter Eintopf mit Speck und Entenklein. Eher ein Wintergericht.
Einige Kilometer weiter fuhren wir vom Kanal weg nach Labastide-Beauvoir, wo wir nach 76 km unser Hotel fanden. Im Dorf gibt es ein schönen, kleines Restaurant mit einem schönen Ausblick von der Terrasse. Wir genossen ein schönes Menü und fielen danach satt in unsere Betten.
15. Juli 2023
Nach dem Frühstück sausten wir gen Tal an den Canal du Midi. Den Scheitelpunkt hatten wir versäumt, denn an den Schleusen merkten wir, daß nun hinuntergeschleust wird. Der Weg ist nun gut ausgebaut und wir bewunderten die vieln kleinen Brücken über den Kanal.
Aus den Ziegeln gemauert, aus denen auch die Häuser in der Altstadt in Toulouse gemauert sind. Nun denn, wir erreichten Toulouse bald und schauten uns die schöne Innenstadt an. Christel wurden meine Kneipen gezeigt und die sonstigen Sehenswürdigkeiten, die ich während meiner Aufenthalte in der aktiven Zeit bei Airbus kennenlernte.
Wir verliessen den Canal du Midi und bogen an den Canal Latéral À la Garonne ab. Eine wunderbar ausgebaute Fahrradstrecke radelten wir bis Grisolles und nun war guter Rat teuer. Booking.com hatte so gar kein Angebot. Eine Anfahrt einer Gîte erwiese sich als Fehlschlag und ein anderes Hotel erwies sich als geschlossen. Wir wichen nach Montauban aus und buchten dort ein Hotelzimmer, welches wir nach 97 km erreichten.
16. Juli 2023
Bevor wir so richtig durchstarteten, schauten wir uns die Altstadt von Montaban an. Mittendrin ist dieser schöne Platz.
Ringsherum schattige Arkaden mit Geschäften und Restaurants. Sehr schön.
Danach ging unser Weg durch unzählige Obstplantagen an der Tarn bis wir wieder den Canal Latéral À la Garonne erreichten.
Unter schattigen Platanen radelten wir weiter am Voie des deux Mers auf einer gut ausgebauten Piste.
Gelegentlich kamen wir an die Garonne, die hier schon sehr breit ist.
In Agen machten wir nach 78 km Schluss und bezogen unser Hotelzimmer.
17. Juli 2023
Heute gibt es nicht so viel zu berichten. Wir sind weiter am schattigen Canal Latéral À la Garonne entlang. Es ist immer noch schön und die Temparatur ist mit 27°C gut erträglich.
Nach 75 km kehrten wir zur Nacht in eine Gîte in Meilhan-sur-Garonne ein. Wir bereiteten uns frische Nudeln mit Sauce Provencale zu und es hat sehr gut geschmeckt.
18. Juli 2023
Nur noch wenige Kilometer am Kanal, wir brauchen Abwechslung. In Schlängellinien ging es vom Kanal weg und über die Fußgängern und Radfahrern vorbehaltenen alten Brücke von 1934 über die Garonne.
Danach radelten wir im welligen und schönen Gelände auf und ab.
Oh, ein Chateau.
Sieht aus wie ein Chateau, ist aber laut Karte eine alte Mühle. Ich denke, wohl beides.
Noch ein wenig radelten wir auf und ab und Wein links und rechts.
Jetzt begann dann ein schöner Bahnradweg, den wir bis kurz vor Bordeaux folgten. Er war oft verschattet, bei den heute wieder sehr warmen Temparaturen sehr wohltuend. Nach 80 km bezogen wir in La Seleyre ein sehr schönes Ferienhaus.
19. Juli 2023
Es waren nur wenige Kilometer bis Bordeaux. Ein gut angelegter Radweg führte hinein und auch wieder heraus. Hier direkt vor der Stadtkulisse eine Unterkunft erster Güte.
Das Stadttor.
Es dauerte eine gabze Zeit, bis wir aus Bordeaux und Vororte heraus waren und blieben linksseitig der Garonne im Medoc. Chateau Margaux hatten wir verpasst, aber es gibt ja noch andere schöne Chateaux, z.B.: Chateau Malescasse.
Dazu gehörte auch die etwas abseits gelegene Windmühle.
Links und rechts, wir fuhren wieder durch den Weinanbau.
Nach 78 km erreichten wir, nachdem wir mit der Fähre über die Garonne gesetzt hatten, unser Chateau für die Nacht in Le Pontet.
20. Juli 2023
Das schöne Hotel im Chateau blieb hinter uns und wir radelten nur um die Ecke um dem Bahnradweg zu folgen. Heute ist es leicht frisch, jedenfalls für unsere Verhältnisse. Aber 24°C sind auch nicht zu verachten und uns tut das einmal gut. Nach Verlassen des Bahnradweges Richtung Gironde führte uns der Weg im Zickzack durch ein Feuchtgebiet an die Gironde. Nur in der Ferne waren auf dem kleinen Höhenzug war Weinbau zu erkennen.
Der Weg war nun nicht mehr asphaltiert, aber gut zu fahren und sehr hübsch.
Die Fischerhütten sind auch sehr interessant.
Ein bischen entfernungsmäßig unterschätzt haben wir die Strecke nach Royan, es wurden verdammt viele Kilometer und zum Schluß sind auch noch ein paar kleine Anstiege an dem Kalkfelsen des Höhenzuges, der bis an die Gironde reicht.
Darüber führt die Fahrradroute und danach verstiessen wir gegen sämtliche Einbahnstraßenregeln als wir durch Meschers-sur Gironde radelten. Ein Badeort, wie er im Buche steht, und sehr schön. Nach weiteren Kilometern erreichten wir in Royan die Fähre an die Nordspitze der Landes. Wir hatten Glück und mußten nicht warten. Das Fahrrad an Bord schieben und kurze Zeit später legte sie ab.
Jetzt geht es zwischen Kiefernwäldchen und Dünen an einer Kleinbahn entlang, die uns prompt entgegenkam.
Viele Radfahrer sind auf dieser Strecke unterwegs und wir hielten später an, um den Atlantik zu sehen, wozu wir einen Dünenweg erklommen.
Kurz darauf war Soulac-sur-Mer nach 96 km erreicht und wir ein sogenanntes Mobilhome auf dem Campingplatz bezogen.
21. Juli 2023
Es geht weiter an der Küste entlang auf eigens angelegten Radwegen. In den Badeorten wie Montalivet-Les-Bains waren diese sehr stark befahren. Aber danach ging es ruhiger zu, denn über viele Kilometer radelten wir nur durch Kiefernwälder und Dünenlandschaft
eben bis Carcans Plage, wo wir Mittagsrast und Badepause machten.
Danach wurde es hügelig mit teilweise bissigen Anstiegen.
Nun hatten wir es nicht mehr weit bis Le Moutchic, wo wir nach 81 km eine Holzfasshütte bezogen.
22. Juli 2023
Wir haben uns heute Morgen beim Buchen der nächsten Unterkunft verschätzt. In Frankreich ist Ferienzeit und hier am Golf von Biscaya ist alles voll. Daher hatten wir rechtzeitig vor dem Frühstück das noch erledigt. Unterwegs merkten wir, daß es nicht nur 80 km werden würden, sondern mehr. Also hielten wir uns ran. Wir radelt weiter Richtung Spanien auf der Radpiste durch die Landres. Am Anfang mit auf und ab und danach hatten wir ein Flachetappe bis es wieder ein wenig hügeliger wurde. 2o km vor dem Ziel sahen wir eine ockerfarbene Wand. Nein, es war keine Wolke, sondern eine sehr hohe Dünenkette aus feinstem Sand, Dune du Pilat (90 m hoch). Oben waren keine Kamele zu sehen, aber sehr viele Menschen. Von unten sah es aus, wie eine Krötenwanderung. Vor der Düne gab es einen großen Parkplatz, der gut belegt war. Weiter Richtung Süden waren kaum Menschen auf den Dünen zu sehen.
Nach 109 km hatten wir unser Ziel in Biscarosse Plage erreicht.
23. Juli 2023
Gleich beim Start wurde es hügelig und man konnte einen Blick auf die Biscaya richten.
Heute war es weitgehend wolkig und nicht sehr warm, also ideales Radelwetter. Die Route führte uns rund um den Etange de Biscarosse et de Parents flach, aber öfters an belebten Straßen. Nach Mimizan ging der Radweg wieder durch die Kiefernwäldchen und es leuchtete uns kurz vor dem Ziel ein Licht.
In Saint-Julien-en-Bom waren wir einer schönen Privatunterkunft nach 81 km am Ziel.
24. Juli 2023
Beim Frühstück hat es geregnet, das kennen wir ja gar nicht mehr. Aber nach dem Frühstück hat es aufgehört und wir sind aufgebrochen und es hat die Fahrt bis zum Ziel nicht mehr geregnet, aber die Sonne kam auch nicht durch. Die Heide blüht hier.
Kutschenfahrten gibt es hier allerdings nicht und wir hatten wieder eine schöne Radeltour bis Capbreton, welches wir nach 72 km erreichten.
25. Juli 2023
Man glaubt es nicht, aber es ist hier ein Wetter wie in Norddeutschland. Wolkenverhangen und immer mal ein Schauer. Gestartet sind wir im Trockenen. Hin und wieder etwas nieselig, aber Badewetter kann man das nicht nennen. Die Wald- und Dünenlandschaft hat aufgehört und seit Capbreton ist die Küste Richtung Süden bebaut. Doch wir hatten schöne Ausblicke auf den Atlantik. Aber nun an der Steilküste ging es bergauf und bergab mit teilweise knackigen Anstiegen.
Wir erreichten Biarritz. Den Namen nach bekannt, aber wir hatten keine Vorstellung. Hier darf man seine Kreditkarte in den Nobelgeschäften und Hotels verbrennen.
Prachtvolle Hotels säumten die durch Autos vollkommen verstopfte Hauptstraße.
Kurz vor Hendaye fing es dann richtig an zu regnen, aber dort hatten wir sowieso unser Ziel erreicht. Heute sind wir 64 km geradelt. Leider konnten wir erst den schönen Ausblick von unserer Unterkunft wegen Regen nicht geniessen. Aber später kam doch noch die Sonne heraus.
26. Juli 2023
Kurz hinter Hendaye waren wir schon in Spanien. Von der Küste sind wir jetzt weg und es geht Richtung Pamplona. Es wird wieder bergig, aber wir folgen weitgehend einen Bahnradweg an der La Bidassoa flußaufwärts.
Einige Tunnel durchfuhren wir.
Ein längerer Tunnel war unbeleuchtet, aber das passte zu der teilweisen abschäulichen Oberflächenbeschaffenheit des Radweges. Eurovelo 1; hier gibt es noch einiges zu tun. Aber die Landschaft holte vieles heraus.
Nach 59 km erreichten wir unser Hotel in Baztan.
27. Juli 2023
Der Blick aus dem Fenster versprach nichts Gutes. Trüb und die Berge in den Wolken. Aber nach dem Frühstück sah es schon besser aus. Wir radelten also Richtung Pamplona los. Und siehe: In kurzer Zeit kam die Sonne durch.
Eine sehr schöne Strecke, aber es ging stetig bergauf und es sah aus wie in Österreich.
Die Hinterlassenschaften auf der Straße sahen nach Pferdemist aus. Also müssten dann doch aufgrund der Menge hier Pferde frei leben. Und so war es auch.
Am Rèservoir d´Eugi vorbei, leider ohne Badegelegenheit, weil es schon wieder sehr warm wurde. Und abwärts nach Pamplona, wo wir einen kurzen Abstecher durch die sehenswerte Altstadt machten.
Nachdem wir Pamplona auf unübersichtlichen Wegen und auf und ab verlassen hatten, gerieten wir neben der Autobahn auf eine üble Schotterpiste. Gottseidank nur von kurzer Dauer und weiter ging es auf einer Nationalstrasse. Aber nun begann es mit Donnergrollen an zu regnen. Doch erfrischend nach der Wärme und wir erreichten Obanos, wo wir in einer sehr schönen Pilgerherberge nach 84 km unterkamen. Das Angebot für ein Abendessen nahmen wir gerne an. Wir saßen am Tisch mit einem Ehepaar aus Annecy, welches von dort nach Santiago de Compostella wandert. Chapeau!
Abends nach dem Gewitter hatten wir einen stimmungsvollen Ausblick.
28. Juli 2023
So weit ist es jetzt nicht mehr nach Santiago. Wir nehmen die Straße und sehen auf dem weitgehend daneben geführten Wanderweg sehr viele Pilger. Es ist ja noch früh und ab dem späten Mittag sind alle auf dem Camino de Santiago schon in den Pilgerherbergen aufgrund der Hitze eingekehrt. Unser Paar aus Frankreich startet jeweils um 06:00h in der Frühe und so machen es die meisten. Uns kühlt immer der Fahrtwind und somit liegt unsere Startzeit fast immer um 09:00h.
Die Landschaft ist jetzt sehr karg geworden und die Beigetöne überwiegen.
Die Straße außerhalb der etwas größeren Ortschaften ist nicht viel befahren, aber es geht auf und ab.
Wenn man den oberen Punkt erreicht hatten wir schöne Aussichten bis hin im Norden auf die Sierras de Lokiz. Wir fuhren über Kilometer bevor wir ein Städtchen erreichten. In den Ortschaften gab es überall Pilgerherbergen. Irgendwie müssen die zahllosen Wanderer ja unterkommen. Radreisende gen Santiago haben wir bislang noch nicht gesehen.
Wir erreichen die gebuchte Privatunterkunft nach 74 km in Logroño.
29. Juli 2023
Puh, ist das heute wieder heiß geworden. Auf verschlungenen Wegen ging es aus Logroño. Als Radfahrer benutzten wir den gleichen Weg wie die Wanderer auf dem Camino. Auch uns werden öfters „Buen Camino“ zugerufen oder Autofahrer spornten uns mit winken und hupen an. Heute haben wir auch Reiseradler auf dem Weg gesehen und auch den berühmten Stier von Osborne.
Heute haten wir keine besonders starken Anstiege, dafür aber stig und lange. Es ging höher hinauf und das mit schöner Landschaft.
Schöne Dörfer durchradelten wir.
Uns war es ganz recht, daß die heutige Etappe mit 58 km in Santo Domingo de la Calzada endete. Bis Burgos würden wir es nie schaffen und dazwischen ist nichts für uns an Unterkünften. Pilgerquartiere wollen wir uns nicht antun.
Dafür machten wir einen kleine Bummel durch die sehr schöne Stadt.
Santo Domingo de la Calzada wird von Touristen besucht, aber nicht überlaufen. So ist es schön.
30. Juli 2023
Gestartet sind wir bei bedecktem Himmel und etwas Kühle. Nachdem wir in einer Cafeteria gefrühstückt hatten, sind wir nach Burgos gestartet. Nur die Straße entpuppte sich als sehr gut befahren, also nicht der Kracher. Der daneben laufende Camino bzw. Eurovelo 1 wartete mit grobem Schotter auf. Wir blieben erst einmal auf der Straße. Später war er, der Camino, besser und wir benutzten ihn teilweise.
Aber was dieser Steinhaufen einmal war, wußten wir nicht.
Später wurde es sonnig und ein Dorf weiter hatte eine Bar offen, wo wir uns bei Fanta und Bier erfrischten. Die letzten Kilometer nach Burgos schafften wir dann auch noch und nach 70 km kamen wir am Hotel an. Leider wurde uns nach Buchung schon mitgeteilt, daß es keine Abstellmöglichkeit für Fahrräder gibt und so verfrachteten wir die Räder in den zweiten Stock in unser Zimmer. Etwas eng ist es jetzt, aber für eine Nacht können wir damit leben.
31. Juli 2023
Wir sind heute etwas früher aufgestanden um die morgendliche Kühle auszunutzen. In der Stadt hatten wir gefrühstückt und dann uns auf einen bestens ausgebauten Radweg aus der Stadt hinauzuradeln. Wir kamen an der sehenswerten Kathedrale vorbei.
Am Stadtrand erwartete uns wieder der Camino. Zuerst fein geschottert und gut fahrbar. Es dauerte nicht lange und der üble Schotterbelag begann. Wir machten da noch mit, aber nach einigen Kilometern bogen wir zur N-120 ab. Die erwies sich als sehr gering befahren, da nebenan die Autobahn verläuft. So hatten wir die Straße fast für uns alleine. Die Landschaft ist jetzt sehr karg und fast eben.
Auf ca. 800 m Meereshöhe ging es nun flott voran. Wie man den Eurovelo auf den Camino laufen läßt, erschließt uns nicht, da mit dem Treckingrad kaum befahrbar. Wir werden morgen die N-120 weiter Richtung León nutzen. Heute machten wir nach 93 km Schluss und fanden ein sehr schönes Hotel im Kloster San Zoilo in Carrión de los Condes.
1. August 2023
Wir haben wieder im Ort gefrühstückt und sind dann wieder aufgebrochen. Heute hatten wir nur eine kurze Etappe von 47 km, weil es mit der nächsten Übernachtung in León gut paßt. Die N-120 war heute wieder unser Freund und den Schotter-Camino haben wir wieder vermieden. Aber es gibt Radler auf dem Camino, die nehmen den so wie er ist. Nun, unsere Sache ist das nicht.
Eine Schafherde war auch dabei.
Die Landschaft ist wieder leicht wellig und ohne größere Steigungen.
Unser Stop ist heute in Sahagún in einem netten kleinen Hotel.
2. August 2023
Wir sind heute morgen etwas früher aufgestanden um die die anfängliche Kühle mitzunehmen, bevor es wieder heiss wird. Aber Pustekuchen: Uns empfängt ein kühler und stürmischer Wind, der bis zum Ende anhielt. Und zwar immer entgegen der Fahrtrichtung. Für heute haben wir uns eine andere Strecke als den Camino gesucht und gefunden. Sie war schöner und ging über die kleinen Straßen und war landschaftlich sehr schön.
Jetzt wissen wir auch woher die Bananen herkommen:
Ständig gegen den stürmischen Wind ankämpfend erreicht wir mit fast leeren Akkus León. Neben der Kathedrale bezogen wir eine sehr schöne Ferienwohnung und kochen heute selbst.
Trotzdem radelten wir heute 77 km.
3. August 2023
Oh, war das kühl heute am Morgen. Wir frühstückten in der Wohnung und radelten heute etwas später los. Der heutige Abschnitt ist ein etwas kürzerer, weil die letzte Unterkunft vor der Bergstrecke nach Ponferrada in Castrillo de los Polvazares liegt. Nachdem wir León nach einigen Kilometern verlassen hatten, wollten wir die gewohnte N-120 wieder nutzen, aber da die daneben liegende Autobahn mautpflichtig ist, wälzten sich alle über diese Nationalstraße. Wir tüfftelten schnell eine Umfahrung aus und die war wirklich angenehmer und landschaftlich auch reizvoller.
In Astorga kamen wir wieder auf den Track zurück und an dem Burgpalast und Kathedrale vorbei.
Nun war es auch nicht mehr weit nach Castrillo de los Polvazares, wo wir unsere Unterkunft nach insgesamt 62 km in einem wunderhübschen alten spanischen Dorf fanden.
4. August 2023
Um 08:00h am Morgen hatten wir 9°C und klaren Himmel; ganz schön kühl. Die Weste über das Shirt gezogen und wir radelten los. Im nächsten Dorf an dem Camino gab es eine Bar, wo wir mit anderen Radreisenden aus Spanien und den Wanderpilgern ein ordentliches Frühstück bekamen. Es ist oft so, daß die Übernachtungsstätten kein Frühstück anbieten, aber in fast jedem etwas größeren Dorf gibt es eine Bar, wo man Kaffee und etwas zu essen zum kleinen Preis bekommt.
Danach radelten wir den schönsten Teil unseres Tourabschnittes in Spanien.
Der Weg, der zu sehen ist, ist der Camino. Wo er die Straße kreuzt, sind Hinweisschilder, nebst Verkehrszeichen aufgestellt.
Ja, es ging heute stetig bis auf 1.500 m Höhe und danach abwärts.
Manches schönes Dörfchen wurde passiert.
Kurz vor Ponferrada passierten wir noch das kleine Städtchen Molinaseca.
In dem Fluss konnte man baden und einige taten es auch.
Nach ein paar weiteren Kilometern erreichten wir Ponferrada mit seiner Burganlage.
Am Ortsrand fanden wir dann nach kurzen 53 km unsere Pension. Morgen werden wir eher eine größere Strecke fahren und selbst ohne Web eine Übernachtungsmöglichkeit suchen. Es sind so viele am Camino gelegen, da wir man doch etwas finden.
5. August 2023
Frühstück gab es in der Pension nicht. Also Morgenwäsche, einpacken und abfahren. Nur zwei Kilometer fanden wir wieder eine Cafebar, wo wir für kleines Geld frühstücken konnten.
Danach ging es aus Pnferrada hinaus und an der alten Landstraße, aber Nationalstraße, neben der Autobahn weiter. Außer den Brückenbauwerken belamen wir von der gar nichts mit, da wenig befahren. Es ging leicht bergauf, aber das böse Ende sollte ja noch kommen. Und so war es auch. Die Nationalstraße war gesperrt und wir radelten jetzt über eine sehr schmale Straße steil hinauf. Dafür genossen wir die schönen Ausblicke.
Oben machten wir Getränke- und Mittagspause und nutzten die Pause um unsere Akkus nachzuladen, die nach dem steilen und langen Anstieg ziemlich geleert waren. Ein kleines Bauerdorf mit Viehwirtschaft mit Bar. Wunderschön.
Noch zwei weiteren Anstiegen ging es dann ordentlich bergab und in einem kleinen Dorf namens Triacastela fanden wir nach 71 km eine schöne Unterkunft in einem alten Gehöft. Die Dörfer auf dem Camino leben von den Übernachtungen und Restaurants. Ohne die vielen Wanderer gäbe es hier wahrscheinlich viele Geisterdörfer.
6. August 2023
In der Frühe die Sachen zusammengepackt und zum Frühstück in die Bar 200 m um die Ecke. Nun gestärkt radelten wir abwärts bis Sarria. Danach wieder aufwärts und wieder abwärts. Da kamen heute einige Höhenmeter zusammen. Nach einiger Zeit auf de breiten, aber wenig befahrenen Straße folgten wir dem Eurovelo auf einer hübschen kleinen Straße, die aber auch heftige Steigungen bot.
Wir kreuzten vielfach den Camino bzw. hatten die gleiche Strecke. Und hier ein Eindruck, wie viele Wanderer unterwegs sind.
Heute verfolgten wir die gleiche Taktik und fragten vor Ort nach einer Unterkunft. Eine war belegt und ein Stück weiter fanden wir eine wundervolle Herberge. Kaum angekommen trafen wir ein Ehepaar in unserem Alter aus Südafrika. Ihre Wanderung begann in León. Aus unserer Sicht der schönste Teil des Camino. Unsere Tagesleistung klingt bescheiden, aber bei der Topographie waren 67 km genug.
7. August 2023
Wir bekamen ein reichhaltiges Frühstück in der in einem altem Bauernhaus lieb eingerichteten Herberge. Die Morgentemperatur mit 11°C war wieder sehr frisch, aber im Laufe des Tages wurde es mit ca. 30°C sehr warm. Wir folgten weiter der Eurovelo 3, die uns weitgehend abseits einer vielbefahrenen Nationalstraße auf ruhigen Straßen durch die hier auch sehr schöne Landschaft.
Teilweise macht es den Eindruck im Alpenraum zu sein, nur der Baumbestand ist etwas anders.
Nach 90 km und nach insgesamt 5.400 km erreichten wir unser Ziel: Santiago de Compostela.
Wir hätten die Kathedrale noch besichtigen können, aber die lange Schlange vor dem Eintritt hat uns abgehalten. Es ist hierum sehr viel los. Nun sind wir da und nun beginnt die Rückreise. Heute sind wir in einem Appartement untergekommen. Das ist uns sehr gelegen, da wir uns in solchen Städten lieber selbst verpflegen, statt in möglichen Touristenrestaurants zuviel Geld für überteuerte Speisen auszugeben.
8. August 2023
Nach dem Frühstück in Santiago radelten wir das kurze Stück zum Bahnhof um Fahrkarten nach Santander zu kaufen. Laut Fahrplan würden wir unterwegs einmal übernachten müssen, aber das war es nicht, was uns einen Strich durch die Rechnung machte. Die Renfe nimmt Fahrräder nur teilweise demoniert und verpackt mit. Damit hatten wir gar nicht gerechnet. Vielleicht auch nicht entsprechend recherchiert. Auf der Website waren keine Hinweise zu finden. Was tun, sprach Zeus. Neben dem Bahnhof gab es die Autovermietung Europcar und dort fragten wir nach einem passenden Auto. Wir bekamen eins zum Oneway-Preis. Zwar mußten wir die Vorderräder ausbauen, aber das war schnell gemacht und die Räder verstaut.
Warum das Ganze so: Wir hatten nicht stornierbare Tickets für die Fähre von Santander nach Plymouth für den 10. August 2023 gebucht und wollen von dort nach Harwich.
9. August 2023
Heute sind wir zuerst zum Media Markt geradelt. Wir brauchen nämlich Adapter für englische Steckdosen. Und tatsächlich wurden wir fündig. Danach fuhren wir zu einem sehr schönen kleinen Strand außerhalb von Santander und haben seit längerer Zeit wieder gebadet und und in der Sonne gefaulenzt. Das Strandlokal hatte leckere frittierte Oktopusstreifen. Was will man mehr. Zurück in die Stadt in unsere sehr bescheidene Herberge, aber alles andere ist übermäßig teuer. Wir haben uns ein klein wenig in der Stadt umgeschaut.
Morgen vormittag geht es dann auf die Fähre.
10. August 2023
Nach dem Frühstück hatten wir noch Zeit bis zur Abfahrt der Fähre und setzten uns an den Hafen und schauten der Fähre beim Einlauf zu.
Wir radelten die kurze Strecke zum Terminal und fanden kompetentes Personal, die uns einen Warteplatz für die Radfahrer zuwiesen. Es waren schon mehrere dort.
Wir waren die einzigen deutschen Radreisenden und unterhielten uns sehr nett über deren und unsere Strecken.
Kurze Teit später durften wir mit den Motorradfahrern nach der Passkontrolle als erstes auf das Schiff. Sehr angenehm. Die Fährfahrt begann mit einstündiger Verspätung und wir aßen nach Kabinenbezug das Abendessen im Selbstbedienungsrestaurant. Sehr angenehm empfanden wir das Fehlen von Gedränge und die großzügige Einrichtung an Bord.
11. August 2023
Um 11:15h erreichten wir Plymouth und kamen sehr schnell vom Schiff herunter. Nach 2 km Fahrt erreichten wir unser Appartement, aber wir durften erst um 15:00h einchecken. Der zwischenzeitlich Stadtbummel empfanden wir nicht sehr bereichernd. Die Innenstadt macht einen trostlosen Eindruck und wir hoffen, daß unsere Tour Richtung Southampton uns schönere Eindrücke bringt.
12. August 2023
Es ist bedeckt und nicht so warm, but not so bad. Wir starteten und nachdem wir aus Plymouth heraus waren, wurde es richtig hügelig. Kurze aber starke Anstiege mit entsprechenden Abfahrten wechselten in schneller Folge. Nur konnten wir die Abfahrten nicht richtig nutzen, da die Nebenstraßen sehr schmal sind und man an entgegenkommenden Autos nur langsam vorbeikommt.
Es passt eigentlich nur ein Auto durch. Die Landschaft ist wunderschön und damit man sich nicht verfährt, gibt es solche Hinweisschilder.
Einmal mußten wir zurück, weil der Weg durch einen Meeresarm versperrt war, der nur bei Ebbe passierbar gewesen wäre und wir waren weit danach da. Die Strassen sind meist von mannshohen und bewachsenen Mauern eingefasst, aber öfters hat man oben doch einen schönen Überblick.
Noch einmal umfuhren wir einen Meeresarm teilweise auf fast gleicher Wasserhöhe. Die Straße wird bei Flut sicherlich unter Wasser sein.
Nach vielen Auf und Abs erreichten wir nach 67 km Dartmouth, wo wir in einer Pension ein Zimmer gebucht hatten.
13. August 2023
Kalt ist es nicht, aber eigentlich war es den ganzen Tag mehr oder minder stark bewölkt. In Dartmouth querten wir gleich zu Beginn den River Dart mit der Fähre und hatten noch einen schönen Blick auf den Ort.
Und schon hatten uns die Hügel wieder. Aber in Paignton radelten wir direkt am Strand entlang und bewunderten die Badehäuschen.
Leider blieb das die einzige etwas längere ebene Strecke und wir hatten die wellige Landschaft wieder.
Heute hatten wir dann noch eine zweite Fähre über den River Exe nach Exmouth zu nehmen. Der Anleger lag hinter dem Bahnhof und man kam nur über eine Fußgängerbrücke über die Gleise dahin. Wir haben lieber das Gepäck abgenommen und alles einzeln hinübergetragen. Das Gleiche machten wir noch einmal um auf die Fähre zu kommen. Die war nicht mehr als ein kleines Schiffchen und Fahrräder und Gepäck mußten hochgehoben werden.
Am Anleger in Exmouth konnten wir diesen über eine Rampe verlassen. Weiter nach Sidmouth war es dann nicht mehr so hügelig und wir konnten teilweise einen Bahnradweg nutzen. In Sidmouth fanden wir nach insgesamt 65 km auch recht schnell unsere Unterkunft.
14. August 2023
Oh, Mist. Das Wetter ist zu Beginn typisch englisch. Etwas Regen, dann nieselig, dann neblig. Ab Mittag kam aber dann die Sonne durch und es wurde angenehm warm.
Wir starteten trotzdem in Sidmouth und nachdem die ersten ordentlichen Steigungen hinter uns waren, radelten wir durch die schönsten Orte mit nebliger Stimmung.
Die Friedhöfe sehen hier überall so aus.
Und nachdem nun die Sonne da war, konnten wir auch die Landschaft richtig genießen. Meist versperren die Mauern links und rechts der Straße die Sicht, aber dafür hat man weniger mit Wind zu kämpfen.
Die Städtchen, die wir passierten, waren einfach sehr schön.
Gelegentlich muß man ein wenig warten.
Der Ackerschlepper hinter den Kühen nimmt die gesamte Straßenbreite ein.
15 km vor unserem Ziel machten wir hier noch eine Rast.
Jetzt hatten wir noch eine ordentliche Anhöhe zu bewältigen, bevor wir nach insgesamt 83 km in unserer Unterkunft in Dorchester eintrafen.
15. August 2023
Wir wachten mit der Sonne auf und gegenüber der Unterkunft konnten wir frühstücken. Alles gut und wir radelten los. Nachdem wir Dorchester doch recht schnell hinter uns liessen kamen wir durch eine schöne Landschaft. Ein Schloss oder Cottage schöner als das andere.
Bei Poole setzten wir wieder der Fähre über die Hafenbucht.
Leider durfte die Strandpromenade in den Monaten Juli und August nicht mit dem Rad befahren werden. Wir taten es am Anfang trotzdem und ernteten einige Kommentare. Wir drehten auf die Straße in Bournemouth ab. Einige Kilometer waren wir wieder fast alleine in der Landschaft. Später wurden wir von der Straße weg über einen schmalen Pfad geleitet und über eine Rinderweide. Diese Kälber standen für uns Parade.
Wieder auf Asphalt und weiter radelten wir durch eine Heidelandschaft.
Wir wunderten uns über ein Viehrost in der Straße und dann wurde uns klar warum. Die Gegend ist weiträumig frei lebenden Pferden gewidmet. Alle Grundstücke, und dazu gehört auch Brockenhurst, sind mit Viehrosten gesichert. Und die Pferde bewegen sich kein Stück, wenn sich Autos oder Fahrräder nähern.
In Brockenhurst bezogen wir nach 84 km eine schöne Ferienwohnung und machten es uns gemütlich.
16. August 2023
Als wir heute morgen unsere Wohnungsschlüssel abgaben, erzählte die nette Vermieterin, daß alle halbe Stunde ein Zug nach London direkt ab Brockenhurst fährt. So radelten wir kurz zum Bahnhof, wo wir am Schalter Fahrkarten lösten. Von Waterloo Station mußten wir nach Liverpool Street Station radeln und nahmen die Sehenswürdigkeiten in London mit.
Uns war das Glück holt die Wachablösung am Buckingham Palace zu sehen.
Auf dem Cycling Path stand man goldrichtig.
Weiter ging es an St. Paul Cathedral vorbei zum Bahnhof Liverpool Street Station, wo wir nach Harwich weiterfuhren.
17. August 2023
Wir sind früh aufgestanden und kurz einen Kaffee und einen Toast zu uns genommen. Zum Fähranleger waren es ca. 5 km und wieder durften wir Reiseradler zusammen mit den Motorradfahrern zuerst auf die Fähre. Es gab einen extra eingerichteten Platz für die Räder, wo wir sie festmachen konnten. Die Fährfahrt nach Hoek van Holland von acht Stunden war ruhig und etwas langweilig. Nach dem Anlegen durften wir gleich vom Schiff und radelten auf den bestens eingerichteten Radwegen 40 km nach Rotterdam, wo wir in der Nähe von Rotterdam Centraal ein nettes Hotelzimmer gebucht hatten.
18. August 2023
In einem nahe gelegenen Café frühstückten wir und radelten kurz zum Bahnhof und kauften die Fahrkarten nach Hamburg. Eine sehr nette Dame suchte alles zusammen. Auf bahn.de hatten wir es versucht, aber die Fahrradkarten für Deutschland ließen sich nicht buchen. Der erste Teil der Fahrt ging nach Utrecht und wir hatten Zeit für einen kurzen Bummel durch die Altstadt. Sehr schön.
Weiter im nächsten Zug nach Hengelo, wo der Zug aus Deutschland natürlich Verspätung hatte. Nächster Umsteigeort war dann Osnabrück. Und der ICE nach Hamburg hatte schon 45 Minuten Verspätung, natürlich. In Hamburg radelten wir dann die paar Kilometer nach Hause. Home again.
Insgesamt sind wir 5.777 km mit dem Rad gefahren und hatten dabei 51.658 Höhenmeter bewältigt.