Quer durch Frankreich 2025

Wir haben seit dem letzten Jahr ein neues Campmobil, welches wir jetzt zusammen einmal auf Reise nutzen wollen.

Letztes Jahr ging das nicht, da Christel heftig gestürzt war und kaum gehen, geschweige radfahren konnte. Es wurde ein neues Knie eingebaut und nun geht’s es wieder. Radtouren sind gut möglich und so geht es los.

19. Mai 2025

Schon auf den ersten Kilometern hatten wir Pech. Das Fahrrad von Lutz war am Träger nicht richtig befestigt und kippte mit dem Lenker auf die Autobahn. Also sofort die nächste Abfahrt in Harburg genommen und den Schaden begutachtet. Das das Fahrrad an den Riemen noch hielt, war nur der Lenker 2cm auf einer Seite gekürzt worden. Da wir gerade in Hamburg-Harburg waren, sind wir die kurze Strecke zu Trenga gefahren und dort gab es alle erforderlichen Teile wie Lenker, Glocke und Griffe.

Weiter ging die Fahrt und wir machten Halt auf einem Campingplatz in Holperdorp bei Bad Iburg im Teuteburger Wald.

20. Mai 2025

Es war sonnig und wir konnten draußen frühstückenUnsere erste Tour führte uns vom Teuteburger Wald weg Richtung Süden durch das nördliche Münsterland und weitab vom Straßenverkehr.

Schöne und teil prachvolle Höfe waren zu entdecken,

Unterwegs genossen wir unsere Brotzeit und setzten die Fahrt fort. Insgesamt sind wir 62 km geradelt. Lutz hatte noch 12 km für die Besorgung von Brötchen dazu.

21. Mai 2025

Morgens war es schön sonnig und wir starteten diesmal unsere Tour längs des Teuteburger Waldes. Auf und ab rollten wir über eine unbefestigte Forststraße bevor wir wieder in die offene Landschaft kamen.

Nun bekamen wir es mit dem auflebenden Wind zu tun. Kühl und in Böen von vorne oder gespürt von vorne. Nun wurde es mühselig, aber es war aufgrund der schönen Landschaft trotzdem schön. Manche erstauliche Gesteinsformation lag direkt an der Straße.

In Bad Iburg kauften wir noch ein und am Campingplatz angekommen hatten wir 65 km auf der Uhr.

22. Mai 2025

Nachdem wir nun die Gegend erkundigt hatten und das Wetter sich langsam verschlechtert, packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg weiter Richtung Süden. In der Rheinland-Pfalz machten wir im Pfälzer Wald bei Trippstadt Schluß. Am ausgewählten Campingplatz hatte die Rezeption schon geschlossen und wir stellten uns auf einen Platz und werden uns morgen anmelden.

23. Mai 2025

Früh um 7:30h aufstehen, hat auch so seine Reize. Der kleine See am Campingplatz dampfte, kein Wunder bei 5°C. Zusätzlich der Sonnenschein, es war eine traumhafte Atmosphäre.

Nachdem Frühstück begannen wir eine Runde durch den Pfälzer Wald. Es ist eine sehr hübsche Landschaft. Berge, Wälder und Bachtäler wechselten sich. Genauso verhielt es sich mit der Bodenbeschaffenheit. Von gut befahrenen Straßenabschnitten, bis geschotterten Waldwegen war alles dabei. Mittenim Wald entdeckten wir diese Indurstrieruine von 1943:

Sie dient zur Holzkohleerzeugung für Kraftfahrzeuge, die mangels Benzin mit Holzkohlevergasern angetrieben wurden.

Zuletzt hatten wir nach den vielen Anstiegen und Abfahrten doch 65 km auf dem Tacho.

24. Mai 2025

Es ist immer noch morgens in der Frühe sehr frisch. Wieder sind es 5°C. Aber die Sonne ist durch eine den Schleierwolken ähnliche Bewölkung etwas verhangen. Wir starteten nach dem Frühstück gleich unsere Radtour durch den Pfälzer Walt. Heute hatten wir doch mehr die weniger befahrenen Straßen erwischt. Bergauf und bergab mit schönen Aussichten und ruhigen Tälern; es war alles dabei.

Zum Schluß haben in Trippstadt uns je ein Kuchenstück gekauft. Riesige Stücken haben die hier. Wir waren pappsatt. 60 km bei fast 1.000 Höhenmetern haben wir geschafft. Abends fing es dann an zu regnen.

25. Mai 2025

Am Morgen regnete es immer noch und wir packten wie geplant unsere Sachen zusammen und fuhren jetzt doch eine längere Strecke nach Frankreich in die Bourgogne und nisteten uns auf einen schönen, aber einfachen Campingplatz bei Vézelay ein. Dort gab es ein kleines „Deux-Cheveau“-Treffen

26. Mai 2025

Wärmer ist es noch nicht geworden, aber es ist trocken. Nach dem Frühstück begaben wir uns wieder auf Tour und zunächst besuchten wir das kleine Vézelay mit der ins Weltkulturerbe aufgenommenen Cathedral Sainte Madelein aus dem zwölften Jahrhundert. Aber erst ging es darauf zu:

Dann noch steil die fast einzige Dorfstraße hinauf.

Über den Bogengang verließen wir das Gotteshaus.

Vom Garten aus konnten wir die Seitenansicht bewundern:

Danach radelten wir bei wenig Verkehr über die kleinen Departementstraßen durch die schöne Landschaft.

Bergauf und bergab und in den Dörfern gab es auch überall die alten Waschstellen zu sehen.

In Avallon kauften wir noch ein und erreichten unseren Campinplatz nach 62 km.

27. Mai 2025

Das Wetter hat sich noch nicht geändert, aber es war trocken mit gelegentlichen Sonnenschein. Wir radelten wieder los auf den kleinen verkehrsarmen Straßen. Durch kleine Dörfer,

Wälder und an einsamen Kirchen auf den Hügeln:

Nach Vézelay geht es immer erst in das Tal und die Schlußetappe noch einmal ordentlich hinauf, wor wir am Campingplatz bei 61 km ankamen.

28. Mai 2025

Unser ursprünlicher Plan war für heute den Campingplatz verlassen und uns einen neuen in der Nähe von Beaune zu suchen, aber das Wetter für die Bourgogne war nicht sehrerfreulich angekündig. Kalt und Regen. Nach Studium der Wetterdienste entschieden wir uns, eine etwas größere Tagesetappe zurückzulegen. Das Limousin liegt unterhalb der Durchzugsstrecke der Tiefausläufer und wir machten Halt auf einem netten und einfachen Campinplatz in Chateauneuf-le-Forêt. Wir haben trotz Himmelfahtswochenende den Platz für uns fast alleine. Nur ein weiteres Wohnmobil ist auf dem Platz. Von wegen überfüllte Campingplätze laut Presse. In der Provinz (France plafonde) ist da oft anders.

29. Mai 2025

Das Wetter ist sehr schön, so ca. 25°C, heiter bis wolkig und auf geht es zur ersten Fahrradtour im Parc Naturel Regional de Millevaches en Limousin. Wirwollen sehen, ob es hier tatsächlich soviel Kühe gibt. Aber ja, auf unseren 54 km haben wir so geschätzt 500 Kühe gesehen.

Hier sind es nicht mehr die Charlerois-Rinder, sondern die Limousin-Rasse. Die Rasse heißt wirklich so und auch die Limousine hat den Namensursprung von hier.

So nun aber zu unserer Tour. Wir hatten eine Rundtour südlich von unserem Campinplatz uns vorgenommen. Sie führte uns in eine tolle Landschaft mit kleinen und vielfach schattigen Straßen. Von irgendeiner Trockenheit ist nichts zu sehen.

Auf jeden Fall ging es prächtig bergauf und bergab und die anschließende Dusche auf dem Campingplatz tat richtig gut.

30. Mai 2025

Heute wurde es richtig heiß, so 30 °C im Schatten. Kaum ein Wölkchen am Himmel. Es ist trotzdem sehr schön durch das hügelige Limousin zu fahren. Richtige Dörfer gibt es kaum, nur einige verstreute Bauernhöfe. Das Limousin ist die dünnste besiedelte Region in Frankreich. Unterwegs machten wir Halt an der Maulde, die an einigen Stellen durch Stauungen Seecharakter hat.

Nach einem Halt an einem Supermarche und weiteren 13 km beendeten wir nach insgesamt 64 km unsere Rundtour.

31. Mai 2025

Wir haben uns entschieden noch einen Tag länger zu bleiben und begann bei zuerst wolkigen, aber später sonnigen Wetter eine neue Rundtour. Es wurde dann doch mit 28 °C sehr warm. Aber sehr schön wenn es bergab durch schattige Waldstücke ging. Uns beeindruckte die Verkehrsarmut auf den Straßen, auch auf den Departementstraßen, die auf der Karte etwas hervorgehoben waren. Unterwegs sahen wir eine alte aufgelassene Mühle.

Nach 54 km erreichten wir dann unseren Campingplatz.

01. Juni 2025

Das Wetter ändert sich leider in eine regnerische Phase und wir reisen weiter in den Süden. Vielleicht wird es besser, aber es wird leider nicht eintreffen. Gleich ganz an das Mittelmeer ist uns doch ein bischen zu weit und wir versuchen, daß Beste daraus zu machen.

Auf der Fahrt ins Perigord nahmen wir noch einen kleinen Umweg und besuchten nahe bei Limoges die Gedenkstätte Oradour-sur- Glane. Hier hat am 8. Juni 1944 eine Einheit der Waffen-SS ein ganzes Dorf zerstört und fast alle 1.500 Einwohner ermordet. Das zerstörte Dorf wurde so gelassen, wie es zerstört worden war.

Die Hauptstraße

Zerstörte Häuser mit Geschäft

Einrichtung einer Epicerie

Die Kirche, in der die Kinder und Frauen ermordet wurden.

Wir verliessen diese Ort sehr nachdenklich und fuhren ins Perigord, wo wir bei Sarlat-le-Canéda einen schönen Campinplatz fanden.

02. Juni 2025

In der Nacht hat es geregnet und der Tag begann mit grauer Bewölkung. Das änderte sich auch den ganzen Tag nicht und das Ganze bei Höchsttemperaturen von 18° C. Aber trotzdem begannen wir eine Tour durch die Landschaft und besuchten unterwegs die Höhle von Lascaux. Diese wurde von zwei Jungen im benachbarten Montignan zufällig entdeckt und sie fanden zahlreiche und schöne Malereien aus der Zeit vor 21.000 Jahren.

Für die Besucher steht eine genaue Replik der Höhle zur Verfügung, da das Original durch über eine Million Besucher Schaden genommen hatte. Die Malereien in der Replik wurden mit den Originalfarben hergestellt. Auch die Wände sind 1:1 nachgebaut.

Man durfte leider nicht photographieren, aber ich ahbe s doch geschafft, heimlich ein Photo anzufertigen.

Wer einmal in diese Gegen kommt, sollte den Besuch nicht verpassen. Es lohnt sich. Und die Region auch.

Am Ende unserer Tour entdeckten wir noch die Altstadt von Sarlat, die sehr schön ist, aber auch touristisch geprägt. Läden, die Foie Gras verkaufen, gibt es ohne Ende. Wir werden es morgen wieder geniessen.

Der Marktplatz von Sarlat

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